17. Landesgala am Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen

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Schirmherr der Veranstaltung war Dr. Michael Zimmermann, Botschafter der Republik Österreich in Ungarn. Die Festrede hielt Erich Pialek, Botschaftsrat an der Botschaft der Republik Österreich.

Im Rahmen der Gala wird die höchste Auszeichnung der Ungarndeutschen, die „Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum“ an drei Persönlichkeiten überreicht.

Die Auszeichnungen erhielten dieses Jahr:

– Franz Erdei – 1972: Abitur am deutschen Klassenzug des Klára Leőwey Gymnasiums in Fünfkirchen, Mitbegründer der Leőwey-Tanzgruppe; 1980: Diplom als Kulturwissenschaftler in den Fachrichtungen Ästhetik und Literatur an der Leipziger Karl Marx Universität; Ausbildung als Fremdenführer, Dolmetscher und Tanzlehrer; 1980-84: Sachbearbeiter für die Nationalitäten im Städtischen Kulturzentrum Moor, Fachberater im Komitat Fejér, 1984-87 stellvertretender Direktor, 1987-1993 Direktor des Städtischen Kulturzentrums 1994-2006: Direktor des Büros für öffentliche Bildung und Organisation, ab 2006: Sachbearbeiter für Außenbeziehungen und Nationalitätenangelegenheiten der Stadtverwaltung Moor; ab 1994 Vorsitzender der Minderheitenselbstverwaltung Moor; bis 1994 Mitglied im Verband der Ungarndeutschen, 1995-2011: Mitglied der Vollversammlung der LdU, 1999-2011: Vorsitzender des Kulturausschusses der LdU, 2000-2003: Mitglied im Kuratorium des Ungarischen Rundfunks, 2002-2010: Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Weißenburg; Gründungsmitglied und Vorsitzender des Moorer Blasmusikvereins, Koordinator u.a. der Moorer Weintage und der Martini-Woche; Mitverfasser und Übersetzer mehrerer Publikationen

– Johann Sárdi – Blaufärbermeister ab 1947, 1979: Auszeichnung mit dem Titel „Goldenes Kleingewerbe“, 1985: „Ausgezeichneter Volkskünstler“, 1988: „Meister der Volkskunst“, 1994: Kunstpreis des Komitats Branau. Bewahrt das Wissen der alten Traditionen des Blaufärber-Handwerks, seit Jahrzehnten steht seine Werkstatt offen für Besucherruppen, für wissenschaftliche Untersuchungen und jedem, der dieses ungarndeutsche Handwerk kennenlernen will. Sein Schaffen ist der Ausgangspunkt für das jährlich in seiner Heimatgemeinde Großnaarad veranstaltete Landesfestival der Blaufärber.

– Dr. Stefan Schäffer – Abitur am József-Attila-Gymnasium in Stuhlweissenburg, studierte Geschichte in Segedin, promovierte 1982, veröffentlichte mehrere Artikel zum ungarndeutschen Bildungswesen und den Bräuchen und Traditionen der Ungarndeutschen. Mitarbeiter des Pädagogischen Instituts im Komitat Weissenburg, später des Landesinstituts für Pädagogik 1990 rief er als Schulleiter das erste selbstständige Budapester Ungarndeutsche Gymnasium ins Leben und leitete es bis 2011. Koautor des Lehrwerks „Geschichte und Gegenwart, Brauchtum und Sprache“ für das Fach Volkskunde. Leiter der Fachgruppe der Gymnasialdirektoren in Budapest, Vertreter der Minderheiten im Beirat für Bildungspolitik beim Bildungsministerium, Mitglied des Bildungsausschusses der LdU, Fachexperte für Minderheitenunterricht., erhielt den Németh-László-Preis, den Apáczai-Csere-János-Preis und den Preis „Für das Ungarndeutschtum in Budapest“. 2012 wurde er mit dem Nationalitärenpreis der ungarischen Regierung ausgezeichnet.

In diesem Jahr wurde zum zehnten Mal der Valeria-Koch-Preis an ungarndeutsche Mittelschüler für ihre außergewöhnlichen schulischen Leistungen und ihre Tätigkeit im Nationalitätenbereich überreicht. Die Auszeichnung erhalten Brigitta Baranyai (László Lovassy Gymnasium, Wesprim), Andrea Stocker (Friedrich Schiller Gymnasium, Werischwar) und Viktor Weimert (Valeria Koch Schulzentrum, Fünfkirchen).

Das Galaprogramm gestalteten: der Gemischter Chor aus Bohl, der Chor des Evangelischen Gymnasiums „Sándor Petőfi“ (Bonnhard), die Blasmusikkapelle des Musikvereins Wetschesch, die Ungarndeutsche Nationalitätenblaskapelle aus Bohl, die Saarer Tanzgruppe, die Edelstein Tanzgruppe (Schaumar), das Bläserquintett aus Baje, sowie Ildikó Frank (Deutschen Bühne Ungarn), Júlia und Szilvia Mirk, das Peidl-Tokolics Duo und die Schüler/innen Henrik Heil (Fünfkirchen), Sara Schauer (Nadwar) und Szilvia Bede (Maza).

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