Gründlich vorbereitete Schülerinnen und Schüler am Landesrezitationswettbewerb für ungarndeutsche Grund- und Mittelschulen

Das 17. Landesfinale des Rezitationswettbewerbs für ungarndeutsche Grund- und Mittelschulen fand am 19. Mai am Budapester Campus der Katholischen Apor-Vilmos-Hochschule statt. Über 200 junge Talente zeigten ein letztes Mal ihr Können vor der Jury und begeisterten mit deutschsprachigen Gedichten und Prosa.

Mehrere Vorentscheide haben sie schon überstanden und nun standen sie im Finale in Budapest: die Finalistinnen und Finalisten des Ungarndeutschen Landesrezitationswettbewerbes für Grund- und Mittelschulen. Aus ganz Ungarn kamen sie angereist, um vor dreiköpfigen Jurys erneut ein Gedicht oder einen Prosatext in deutscher Sprache vorzustellen. Geprüft wurden die Altersklassen 1. – 12. in Hochdeutsch und in der Mundart. Je nach Kategorie und Altersklasse traten an die 20 Kinder gegeneinander an, mit der Intention, diejenigen zu finden, die ihren Text oder ihr Gedicht am eindrucksvollsten vortragen können. Dass dies aufgrund des hohen Niveaus der Teilnehmenden eine schwierige Aufgabe für die Juroren sein wird, wurde bereits am Anfang des Wettbewerbs nach einigen Begrüßungsworten deutlich gemacht. Moderator und Leiter des LdU-Regionalbüros Westungarns Robert Wild bedankte sich bei den Unterstützern und Juroren für ihr Kommen und dass sich erneut so viele Kinder bei dem Wettbewerb angemeldet haben. „Ihr könnt stolz auf eure deutsche Sprache und eure Leistungen sein, denn ihr habt euch bei mehreren Wettbewerben in ganz Ungarn durchgesetzt. Ihr seid bereits Gewinner, denn ihr seid die Besten aus ganz Ungarn“, erklärte er lächelnd.

Die Rezitationswettbewerbe werden jährlich veranstaltet und tragen dazu bei, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Ungarndeutschen zu stärken.

Die Teilnehmer wurden zuerst vom Rektor der Katholischen Apor-Vilmos-Hochschule, dr. Zoltán Gloviczki begrüßt.
Ibolya Hock-Englender, die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, sprach von der Wichtigkeit, die deutsche Sprache und vor allem die Mundarten an die nächsten Generationen weiterzugeben. Sie dankte besonders den Großeltern, die mit ihren Enkeln in der Mundart sprechen, denn nur so können diese bestehen bleiben, erklärt sie. Viele Kinder kamen in traditionellen Trachten zum Wettbewerb und zeigten so die Vielfältigkeit der ungarndeutschen Kultur.
Nach den Begrüßungsreden begaben sich alle in die Klassenräume, wo der Wettbewerb wie gewohnt startete. Nach ungefähr zwei Stunden waren alle Vorträge gehört und bewertet und nach der gemeinsamen Mittagspause standen die Gewinnerinnen und Gewinner fest. Für die Teilnehmer, die den Wettbewerb bereits beendet hatten, hat die Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher (GJU) und der Verein für ungarndeutsche Kinder (VUK) eine Bastelecke eingerichtet, wo sie Buchzeichen mit ungarndeutschen Motiven malen oder ein Armband flechten konnten.

Bei der feierlichen Siegerehrung wurden die drei Besten aus jeder Kategorie mit Buchgeschenken und Gutscheinen beglückwünscht und der/die Erstplatzierte durfte seinen/ihren Beitrag vor dem Publikum präsentieren. Es waren lustige, spannende und nachdenkliche Texte dabei, die das Publikum sowohl zum Lachen brachte als auch gebannt zuhören ließen. Die Ungarndeutschen können auf eine lange Geschichte und Tradition zurückblicken, die sie um jeden Preis erhalten wollen. Die intensive Auseinandersetzung mit Texten von deutschsprachigen und ungarndeutschen Schriftstellern und Schriftstellerinnen stärkt den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl der Ungarndeutschen, die auch die nächsten Generationen mit Stolz und Sorgfalt pflegen werden.

Quelle: Leonie Deubig/Neue Zeitung

Die Förderer der Veranstaltung waren die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, das Ministerpräsidentenamt über den Fondsverwalter Gábor-Bethlen (NKUL-KP-1-2023/3-000751), das Goethe-Institut Ungarn, die Katholische Apor-Vilmos-Hochschule und das Ungarndeutsche Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek.

Die Ergebnisse finden Sie hier.

Die Bilder der Veranstaltung finden Sie hier. Photos von Ludwig Grund/zentrum.hu

Teilen