Erste Tagung der LdU Vollversammlung nach der Pandemie – Das höchste Gremium der Ungarndeutschen tagte in Werischwar

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Vor der Tagesordnung wurde von Ibolya Hock-Englender die neue Stellvertreterin der sich in Mutterschutz befindenden LdU-Geschäftsführerin, Dr. Hajnalka Gutai vorgestellt. Die Leitung der LdU- Geschäftsstelle übernahm mit dem 1. Juni die aus Fünfkirchen stammende Rechtsanwältin, Dr. Ágnes Sudár.

Dieses Jahr feiert die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ihr 25jähriges Bestehen, da jedoch wegen der Pandemie keine Feier organisiert werden konnte, nutzte Vorsitzende Ibolya Hock-Englender die Gelegenheit und bedankte sich im Rahmen der Vollversammlungssitzung bei den langjährigen Mitarbeitern der Geschäftsstelle und der Regionalbüros für ihre Arbeit im Dienste der LdU. Zu ihrem Arbeitsjubiläum wurden Angelika Pfiszterer, Kulturreferentin der LdU, Georg Krémer, Regionalbüroleiter in Seksard, Robert Wild, Regionalbüroleiter in Ödenburg, sowie Zoltan Schmidt, Regionalbüroleiter in Fünfkirchen beglückwünscht. Ildiko Szeltner-Winhardt, Regionalbüroleiterin der Region Nord ging in den wohlverdienten Ruhestand und wurde im Rahmen der Vollversammlung feierlich verabschiedet.

Die Vorsitzende informierte das Gremium über die wichtigsten Ereignisse seit der letzten Sitzung der Vollversammlung und über die Beschlüsse während der Pandemie. Da die reguläre Vollversammlung im Mai dieses Jahres wegen der Corona-Krise ausgefallen war, verabschiedete die LdU-Vorsitzende gemäß des Notstandsgesetzes nach Absprache mit dem Kabinett in ihrer Person als Vorsitzende den Haushalt, die Investitionen, das Bildungswesen und die Förderungen betreffenden Entscheidungen.

Im Rahmen der Besprechung des Haushalts 2020 wurde über den Abschlussbericht der Ungarischen Schatzkammer berichtet, wonach alle LdU-Einrichtungen im Wirtschaftsjahr 2019 den Vorschriften entsprechend gewirtschaftet haben. Der Haushalt des Jahres 2020 ist ausgeglichen, dank staatlicher Fördermittel werden mehrere große Investitionen durchgeführt, wie aus dem Bericht der stellvertretenden Vorsitzenden, Olivia Schubert hervorging: So der Umbau und die Erweiterung des Kindergartens des Valeria-Koch-Bildungszentrums in der Szőnyi Straße in Pécs, die Modernisierung des Deutschen Hauses in Wesprim, die Renovierung des Sitzes der LdU in der Julia Straße in Budapest, sowie die Erstellung der Pläne für einen zukünftigen Umbau des Lenau Hauses in Pécs. Der Haushaltsbericht der LdU für 2019 wurde bekanntgegeben, die Landesselbstverwaltung wirtschaftete auch in diesem Jahr solide und ausgeglichen.

Parlamentsabgeordneter Emmerich Ritter berichtete im Rahmen der Besprechung über seine Tätigkeiten und sprach über die Modifizierung des Nationalitätengesetzes, sowie des Haushaltsgesetztes für 2021.

Für viele Selbstverwaltungen ist die Ausstattung sehr wichtig, deshalb wurde auch über die BMI-Förderungen zum Projekt „Ausstattung von regionalen Begegnungsstätten“, die dieses Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben wurde, von LdU-Bildungsreferentin Ibolya Sax und LdU-Jugendreferent Károly Radóczy berichtet. Die Förderung dient zur Erweiterung und Modernisierung der technischen Ausstattung und zur Beschaffung von Requisiten für die Beschäftigungen und Programme in ungarndeutschen Begegnungszentren. Es wurden insgesamt 27 Anträge gestellt, von denen der zuständige Ausschuss 12 Anträge unterstützt.

Unter den mündlichen Vorlagen wurde die Finanzierung der Jugendlager vom Bethlen-Gábor-Fondsverwalter besprochen. Die Förderung wurde vor der Pandemiezeit vom Fondsverwalter ausgeschrieben, allerdings im April wegen der gesundheitlichen Lage abgesagt. Die LdU erhielt im Juni – nach der generellen Genehmigung der Organisierung von Jugendlagern – die Nachricht, dass die Mittel für die Camps wieder freigegeben sind. Die LdU erhielt die nötigen Mittel für die Jugendlager, nun organisieren die Kollegen der LdU in kürzester Zeit die Weitergabe der Gelder an die Begünstigten.

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