Landesgala am Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen

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Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) veranstaltete zu diesem Anlass ihr Galaprogramm am 11. Januar 2014 um 16.00 Uhr im Kodály Zentrum zu Fünfkirchen (Pécs, Breuer Marcell sétány 4).

Schirmherrin der Veranstaltung war Dr. Erzsébet Szalay-Sándor, die für den Schutz der Rechte der in Ungarn lebenden Nationalitäten zuständige Stellvertreterin des Ombudsmannes der Grundrechte.

Im Rahmen der Gala wurde die höchste Auszeichnung der Ungarndeutschen, die „Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum“ an drei Persönlichkeiten überreicht.

Die Auszeichnungen erhielten dieses Jahr:

– Eva Bajtai-Mayer – stammt aus Badeseck, besuchte den deutschen Nationalitätenklassenzug des Eötvös-Gymnasiums in Budapest; studierte ab 1962 Jura in Fünfkirchen. Sie begann 1963 für die Neue Zeitung als Journalistin zu arbeiten, absolvierte 1971 die Journalistenakademie vom ungarischen Journalistenverband MÚOSZ. Eva Mayer berichtete über die Ungarndeutschen aus Ortschaften im ganzen Lande, drehte Portraits von ungarndeutschen Persönlichkeiten für das Ungarische Fernsehen. Sie ist Gründungsmitglied der Künstlersektion des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VudAK); startete zusammen mit Maria Ember die Zeitschrift Barátság. Von 1995-2010 war sie Mitglied und Vorsitzende der Budapester Deutschen Selbstverwaltung, von 1995-2002 Mitglied der Vollversammlung der LdU. Eva Mayer initiierte zahlreiche Veranstaltungen, den Laientheaterverein, Grundschul- und Gymnasialtheatertreffen, Sommertheaterlager. Sie ist Chefredakteurin von Barátság, Geschäftsführerin der Neue-Zeitung-Stiftung und Vorsitzende des Fördervereins für deutsche Schulen und Kindergärten; 2011 erhielt sie den Preis „Für das Ungarndeutschtum in Budapest“, 2012 die Goldene Feder für ihr Lebenswerk vom MÚOSZ, 2013 den Ungarndeutschen Medienpreis

– Alfred Manz – leitender Fachlehrer für Deutsch am Ungarndeutschen Bildungszentrum; Er lektoriert und schreibt Arbeitsbücher, Lehrbücher; organisiert Minderheitenveranstaltungen. Alfred Manz initiierte 2005 die Entstehung des deutschsprachigen Lokalblattes „Batschkaer Spuren“ und ist seitdem Redakteur des Blattes

– Josef Michaelis – seit 1977 Lehrer für Deutsch und Geschichte, ab 1991 stellvertretender Direktor der Willander Grundschule. Er hatte großen Anteil an der Einführung des zweisprachigen Unterrichts in Willand. Seit 1981 war er Mitglied der Literatursektion des Verbandes der Ungarndeutschen, heute des VUdAK. Josef Michaelis schreibt seit 1976 Gedichte, zuerst für Erwachsene, später für Kinder. Er hält Lesungen in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, in Rumänien, auch gemeinsam mit Dichtern der anderen Nationalitäten. Seine Gedichte wurden ins Englische, Slowenische und ins Ungarische übersetzt und sind Teil des Lehrstoffes in den ungarndeutschen Grund- und Mittelschulen, sowie in der Lehrerausbildung. Josef Michaelis erhielt 2000 den Nikolaus-Lenau-Preis, 2007 den Donauschwäbischen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg, 2010 den Minderheitenpreis der ungarischen Regierung.

In diesem Jahr wurde der Valeria-Koch-Preis zum elften Mal an ungarndeutsche Mittelschüler für ihre außergewöhnlichen schulischen Leistungen und ihre Tätigkeit im Nationalitätenbereich bzw. an eine Hochschulabsolventin für ihre Diplomarbeit über ein ungarndeutsches Thema überreicht. Die Auszeichnung erhielten Dorottya Bach (Deutsches Nationalitätengymnasium Budapest), Aliz Horváth (Valeria Koch Schulzentrum Fünfkirchen) und Sára Schauer (Ungarndeutsches Bildungszentrum Baje) bzw. Zsanett Melcher (ELTE).

Das Galaprogramm gestalteten: der Gemischte Chor aus Taks, der Großmanoker Deutscher Kinderchor, die Schnaps Kapelle, die Jugendblaskapelle aus Petschwar, die Kindertanzgruppe und die Erwachsenentanzgruppe aus Wemend, das Waschludter Quartett, István Horváth, Gábor Veszelovszki sowie die Künstler der Deutschen Bühne Ungarn und die Schüler/innen Milán Kniezl (Tscholnok), Richard Schneider (Tarian), Sára Schauer (Nadwar) und Szilvia Hoffmann-Bede (Maza). Im Rahmenprogramm treten Die Neun Branauer Musikanten und die Diamant Kapelle auf.

Die Photos von der Veranstaltung finden Sie unter Die Bilder wurden von Péter Máy gemacht.

Die Veranstaltung wurde vom Bundesministerium des Innern der Bundesrepublik Deutschland und vom Fondverwalter für Humane Ressourcen unterstützt.

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