Mit interaktivem Spaziergang durch das Dorf erwartet Schomberg die Touristen – Der allererste ungarndeutsche Lehrpfad wurde feierlich übergeben

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Seit gut einem Jahr war man in Schomberg am Sammeln, um möglichst spannende Geschichten und dorfspezifische Daten zusammenzutragen, die dann als inhaltlicher Hintergrund für den Lehrpfad dienten. Monate vergingen, bis sich das endgültige Geistesprodukt letztendlich in interaktiven Schildern und Spielen verkörperte. Dorfbewohner und geladenen Gäste versammelten sich am 28. Mai zahlreich, um der feierlichen Übergabe des ersten ungarndeutschen Lehrpfades in Ungarn beizuwohnen.

„Vor einem Jahr hatten wir nicht einmal eine Vorstellung davon, wie unser ungarndeutscher Lehrpfad aussehen und funktionieren soll, wie man Stationen folgend Vergangenheit und Gegenwart der Ungarndeutschen unseres Heimatdorfes darstellen könnte. Es ist für uns eine große Ehre, dass die Landesselbstverwaltung gerade unser Dorf in dieses Projekt eingeladen hat, dass wir zu einer diesbezüglichen Studienreise nach Deutschland fahren durften, und dass wir mithilfe von örtlichen und externen Mitwirkenden etwas Wertvolles schaffen durften“ – mit diesen Gedanken begrüßte Katharina Berek, Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung Schomberg alle Anwesenden.

„Es ist kein Zufall, dass gerade in diesem Dorf der erste ungarndeutsche Lehrpfad errichtet wurde, von hier gehen nämlich immer wieder neue Impulse und gute Ideen aus, wie man Traditionen pflegen und weitergeben soll“ – meinte Otto Heinek. Der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen motivierte auch andere ungarndeutsche Gemeinden zu ähnlichem Unterfangen, weil ja jedes Dorf etwas habe, was nur für dieses typisch und darum zu zeigen wert sei. Er hoffe, dass nicht nur Schulgruppen, sondern auch eine breitere Schicht von Interessenten diesen ungarndeutschen Lehrpfad, und auch die zukünftigen gerne besuchen werden.

Schomberg fühle sich geehrt und sei stolz, den ersten deutschen Nationalitätenlehrpfad beherbergen zu können – das betonte in seinen Grußworten Tamás Csoboth, der Bürgermeister des Dorfes. „Wir in Schomberg legen großen Wert auf die Pflege der Tradition der hier lebenden Nationalitäten. Besonders wertvoll ist diese Initiative darum, weil sie auf der engen Zusammenarbeit von deutscher und örtlicher Selbstverwaltung, Schule, Kulturhaus und Zivilorganisationen beruht. Dieser Lehrpfad hat unser Dorf sowohl geistig als auch materiell bereichert und gibt uns allen die Möglichkeit, Schomberg auf eine neue Art und Weise kennenzulernen.“

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