Örökség-Kultúra: Präsentation bei der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen

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Im Rahmen des Sulinet-Programms digitalisiert die “Örökség-Kultúra” (Erbe-Kultur) Ebook- und Mediensammlung wichtige Fachliteraturen von mehreren Themenbereichen und macht die Werke auf ihrer Webseite zugänglich. Die Bearbeitung der Fachliteratur der ungarischen Minderheiten ist ein bedeutender Teil ihrer Tätigkeit.

Die Seite wurde von Projektleiter Gábor Barna vorgestellt. Zu Beginn seines Vortrages hob er hervor, dass auch der Europarat geäußert hätte, das kulturelle Erbe müsse den Menschen – besonders den Jugendlichen – näher gebracht werden, und das Internet dafür das beste Mittel sei.

Die Inhalte der Seite sind frei zugänglich. Laut Meinung der Projekt-Mitarbeiter müsse eine aus öffentlichen Gelder finanzierte Publikation zum Allgemeingut werden, jedermann müsse sie benutzen können, falls die Autorendaten korrekt angegeben werden. Diese Veröffentlichungen müssten auf dem Internet erreichbar sein.

Laut Barnas Meinung sei bei den Minderheiten diese Form der Erscheinung besonders wichtig, da die Mehrheit der Bevölkerung fast nichts über die Minderheiten wisse. Besonders die Bildungsinstitutionen benötigten ständig erreichbare Hilfsmittel. Wichtig sei, dass es Möglichkeit gebe, die Minderheitensprachen zu erlernen. Die Mediensammlung versuche durch Veröffentlichung von Multimedia-Inhalte und Musterexemplare mehrerer Minderheitenzeitschriften Minderheiten und Mehrheitsgesellschaft näher zu bringen.

Gábor Barna erwähnte Ungarns EU-Präsidentschaft im Jahre 2011, zu deren Anlass Örökség-Kultúra eine Multimedia-Veröffentlichung über die ungarische Geschichte und Kultur zusammengestellt habe, die mit dem kompletten Material von der Mediensammlung an andere EU-Mitgliedsländer geschickt worden sei.

In der Diskussion nach dem Vortrag wurde die Frage der Digitalisierungskosten auch gestellt. Diese werden – wenn es keine Bewerbungsgelder dafür gibt – von der Minderheitenselbstverwaltung getragen, die die Dokumente zur Verfügung stellt. Die Teilnehmer wurden darüber einig, dass die lokale oder Landesselbstverwaltungen die Wichtigkeit des Projekts erkennen und auch Geld darin investieren müssen. Auch die Frage wurde besprochen, wer entscheidet, was auf der Seite veröffentlicht wird. Gábor Barna meinte, dass sei die Aufgabe der Organisationen, die die Dokumente anbieten. Zur Frage des Lektorierens sagte er, dass zur Zeit es keine Kapazität um ein erneutes Lektorieren nach dem Digitalisieren gebe, aber, da es um bereits veröffentlichte Werke handle, sei das kein großer Mangel.

Nach der Präsentation von Gábor Barna sprach Roland Hegedűs, Mitarbeiter der Mediensammlung über die Schwierigkeiten beim Aktivisieren der betroffenen Selbstverwaltungen und über die zahlmäßige Ergebnisse des Projektes im Jahre 2009.

(Quelle: www.zentrum.hu)

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