Rede von Otto Heinek an der 19. Landesgala

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Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Landsleute,

ich begrüße Sie, Euch alle recht herzlich an unserer 19. Landesgala und wünsche ein gutes, erfolgreiches neues Jahr, das hoffentlich weniger hektisch als das vergangene sein wird!

Erlauben Sie mir, dass ich einige unserer Gäste auch namentlich begrüße:

Megkülönböztetett tisztelettel köszöntöm körünkben rendezvényünk fővédnökét, Áder János köztársasági elnök urat! Elnök Úr, köszönjük, hogy elfogadta a felkérésünket és együtt ünnepel velünk!

Es ist uns eine große Ehre, dass wir die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Frau Lieselore Cyrus willkommen heißen können. Frau Botschafterin, danke, dass Sie den heutigen Nachmittag mit uns verbringen. Ebenfalls herzlich begrüßen möchte ich Frau Dr. Susanne Gerner, die Fünfkirchner Honorarkonsulin der Bundesrepublik Deutschland.

Ich begrüße Frau Dr. Elisabeth Sándor-Szalay, die für Nationalitätenrechte zuständige Stellvertreterin des Ombudsmanns. Es freut uns, dass Sie wieder unser Gast sind!

Tisztelettel köszöntöm az evangélikus egyház képviseletében Gáncs Péter elnök- püspök urat! Püspök úr, köszönjük, hogy elfogadta a meghívásunkat!

In seiner neuen Funktion, als unseren Sprecher im ungarischen Parlament begrüße ich Herrn Emmerich Ritter!

Ich heiße unseren Landsmann Klaus Loderer, den Vorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn herzlich willkommen!

Örülök, hogy elfogadta meghívásunkat Rónayné Slaba Ewa asszony, az Országos Lengyel Önkormányzat elnöke és Hegedűs István úr, az Országos Roma Önkormányzat elnöke.

Ich heiße alle Ehrengäste, die Vertreter der Medien und nicht zuletzt die Musiker, Sänger, Tänzer, Schauspieler, die unser Programm gestalten werden, herzlich willkommen!

Meine sehr verehrten Damen und Herren!

Am Anfang meiner Begrüßung habe ich uns ein weniger hektisches Jahr gewünscht. Dabei habe ich vor allem an die zwei Wahlen gedacht, an denen wir auch aktiv beteiligt waren und die sehr viel Zeit und Energie in Anspruch genommen haben.

Wie wir alle wissen, sind wir bei den Parlamentswahlen mit dem Ziel angetreten, dass wir einen ungarndeutschen Abgeordneten in die Nationalversammlung wählen. Dieses Ziel haben wir verfehlt. Die Gründe des Scheiterns liegen zum Teil am Wahlsystem, zum Teil an der zugespitzten politischen Situation, wir müssen aber auch deutlich sagen, dass wir die Mehrheit der Ungarndeutschen nicht überzeugen konnten, auf ihre politische Stimme zu Gunsten eines Nationalitätenmandats zu verzichten. Wir – und damit sind vor allem die Landesselbstverwaltung, die örtlichen deutsche Selbstverwaltungen, die Vereine, unsere Institutionen und natürlich unser Sprecher im Parlament gemeint – müssen also in den kommenden Jahren so arbeiten, dass ein Vollmandat bei den nächsten Wahlen erzielt werden kann. Dass es jedoch nötig und wichtig ist, im Parlament zu sein, zeigen erste Erfolge, die sich im diesjährigen Haushaltsgesetz niederschlagen: Es gibt deutlich mehr Betriebs- und Fördermittel für unsere Selbstverwaltungen und für schulische Freizeitprojekte und das konnte über den Nationalitätenausschuss erreicht werden. Emmerich Ritter hat einen maßgeblichen Anteil daran und dafür möchte ich ihm auch hier unseren Dank aussprechen!

Die Wahlen der Nationalitätenselbstverwaltungen im Herbst haben erneut unter Beweis gestellt, dass wir einheitlich auftreten, gemeinsame Ziele verfolgen können. In die Selbstverwaltungskörperschaften sind zahlreiche neue Mitglieder gewählt worden und sie, die heute das erste Mal an unserer Landesgala teilnehmen, möchte ich von hier extra begrüßen!

Meine Damen und Herren, liebe Freunde!

Auch wenn der permanente Wahlkampf einen Großteil unserer Kapazitäten in Anspruch genommen hat, ist so manches getan worden, was weniger medienwirksam und auch weniger „politisch”, für unsere Zukunft aber von besonderer Bedeutung ist. Mehre deutsche Selbstverwaltungen haben Schul- und Kindergartenträgerschaften – anders formuliert Verantwortung für die nachkommenden Generationen – übernommen und ich weiß, dass dieser Prozess auch 2015 fortgesetzt wird.

Die LdU hat 2014 ihr Bauprojekt am Valeria Koch Schulzentrum abgeschlossen, 600 Millionen Forint – zu 90% europäische Mittel – haben wir in Modernisierung und Erweiterung investiert.

Und übermorgen werden wir 62 neue bzw. überarbeitete Lehrbücher, Arbeitshefte, digitale und andere Lehrmaterialien für den ungarndeutschen Nationalitätenunterricht vorstellen, die – ebenfalls aus europäischen Mitteln – in den vergangenen zwei Jahren in Zusammenarbeit des Valeria-Koch Schulzentrums, der LdU, der Universität Fünfkirchen, des Ungarndeutschen Bildungszentrums, der Deutschen Bühne und mehrerer Lehrbuchverlage erstellt worden sind. Ich wiederhole: 62 neue Lehrmaterialien! Eine enorme, man kann wohl ohne Übertreibung behaupten, eine nie dagewesene Investition in das ungarndeutsche Bildungswesen, wofür ich mich bei den Mitwirkenden herzlich bedanken möchte!

Liebe Freunde!

Lassen Sie mich zum Schluss noch daran erinnern, dass wir heute in einer Woche den Gedenktag der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen begehen werden. Vor 70 Jahren – gerade in diesen Tagen und Wochen – wurden tausende ungarndeutsche Männer und Frauen in Viehwagons gesperrt und auf die lange Reise in die Arbeitslager der Sowjetunion geschickt. „Malenkij Robot” – hieß die qualvolle, erniedrigende Sklavenarbeit, von der viele nicht mehr zurückkehren konnten. Und diejenigen, die davon noch erzählen können, werden immer weniger. Begehen wir dieses Jubiläumsjahr mit Würde, nutzen wir es zur Erinnerung und zur ehrlichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit! Diese Menschen, aber auch die Opfer der Vertreibungen – und nicht selten selbst ihre Nachkommen – mussten Jahrzehnte lang mit dem Stigma der Kollektivschuld leben. Gedenktage können zur Befreiung von solchen Stigmata und zur Herausbildung einer neuen, aufrichtigen Erinnerungskultur beitragen.

Tisztelt Köztársasági Elnök Úr!

Köszöntőm végén emlékeztettem arra, hogy 70 évvel ezelőtt ezekben a hetekben hurcolták el magyarországi németek ezreit a szovjet kényszermunkatáborokba, úgynevezett „málenkíj robotra”, és hogy egy hét múlva lesz a magyarországi németek elhurcolásának és elűzésének emléknapja. Az emléknapok, megemlékezések fontosak, hogy végleg lerázhassuk a kollektív bűnösség stigmáját, és hogy őszinte emlékezetkultúra épüljön fel hazánkban. Ön november 25-én a szerencsi málenkíj robotos emlékmű avatására küldött levelében hatalmas veszteségnek nevezte a kényszermunkára hurcoltakat, akik „dolgos, törvénytisztelő, ezt a hazát gazdagító nép tagjai voltak.” Szeretném megköszönni Önnek ezt a mondatot, úgy gondolom, fontos tégla az emlékezetkultúra építésében. És bizonyára egyetért velem abban, hogy az itt jelenlévőkre és jelen időben is igaz.

Tisztelt Elnök Úr! Kérem, szíveskedjék megtartani ünnepi beszédét!

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