Verleihung des Donauschwäbischen Kulturpreises 2009

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In ihrer zweihundertjährigen Siedlungsgeschichte hätten sie die wertvolle Erfahrung gemacht, dass Kultur die Gemeinschaft zusammenhielte. Auch in der neuen Heimat hätten sie erfahren, wie wichtig die Gemeinschaft in kultureller Verbundenheit sei. Und auch mehr als 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und nach den schrecklichen Ereignissen von Vertreibung und Flucht pflegten die Donauschwaben ihre Traditionen und Brauchtümer, damit die Kultur erhalten bliebe. Nicht als Selbstzweck, sondern weil die Kulturarbeit immer auch ein Stück alte Heimat zurückbringe.

Baden-Württemberg fördere die Kultur der Vertriebenen auf vielfältige Art und Weise, zum Beispiel mit eigenen Kultur- und Forschungseinrichtungen. Das Verhältnis des Landes zu Tradition und Geschichte der Donauschwaben sei von sehr enger Natur. Aus diesem Grund habe Baden-Württemberg bereits 1954 die Patenschaft über die Volksgruppe der Donauschwaben und 1998 die Patenschaft über die Landsmannschaft der Banater Schwaben übernommen. „Und als ein zentrales und bedeutendes Element des Bekenntnisses des Landes zu den Donauschwaben hat es bereits im Jahr 1966 den Donauschwäbischen Kulturpreis ins Leben gerufen. Mit dem Preis sollen Kulturschaffende geehrt werden, die sich um die donauschwäbische Kultur besonders verdient gemacht haben“, sagte Benz. Es sollten Kulturschaffende geehrt werden, deren Werk zur Verständigung zwischen Donauschwaben und ihren Nachbarn in den Herkunftsgebieten in besonderem Maße beigetragen hätten. Der Preis solle auch ein Anreiz für donauschwäbische Künstler sein, sich weiter ihrer heimatlichen Kultur zu widmen. Im Jahr 2009 werde der Donauschwäbische Kulturpreis im Bereich Darstellende Kunst: Theater, Film und Medien vergeben. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Preis anerkannte Persönlichkeiten auszeichnen können, die in diesem wichtigen Bereich herausragende Leistungen für die donauschwäbische Kultur erbracht haben“, betonte Benz.

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