„Von hier aus kann ich die Interessen der Ungarndeutschen am besten vertreten“ – Die neue stellvertretende Leiterin der LdU-Geschäftsstelle, Dr. Agnes Sudár stellt sich vor

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„Ich wurde in Fünfkirchen geboren, bin dort aufgewachsen und habe auch lange in dieser Stadt gelebt. Bis heute fahre ich von Budapest, von zu Hause dorthin nach Hause. Von der väterlichen Seite meiner Familie habe ich auch Wurzeln in der Tolnau, die starke Bindung meinerseits an diese Region ist für mich deshalb ebenfalls wichtig. Da ich aus Süd-Transdanubien stamme, bin ich teils ungarndeutscher Abstammung, wie viele hier aus dieser Gegend. In meinem privaten Umfeld pflegen viele noch die ungarndeutschen Bräuche.

Nach dem Abitur habe ich einen Abschluss im HR-Bereich erworben und danach ein Jurastudium abgeschlossen, zudem habe ich auch Studien im Bereich Wirtschaft geführt. Nach meinem Universitätsabschluss habe ich meine juristische Laufbahn als Anwältin eingeschlagen und nach meinem Examen eine Stelle bei einem multinationalen Unternehmen mit Schwerpunkt Energetik angenommen, wo ich auch eine längere Zeit gearbeitet habe. Durch meine langjährigen Erfahrungen als rechtlicher Beistand konnte ich mir ein umfassendes Bild über die unterschiedlichen Vorgänge und Herausforderungen im Wirtschafts- und Zivilbereich schaffen – wie in Ungarn, so auch in Deutschland –, und konnte vielen meiner Geschäftspartner dazu verhelfen, die optimalen Lösungen für ihre Anliegen zu finden.

Sowohl fachliche als auch persönliche Impulse haben dazu beigetragen, mich um die von der Landesselbstverwaltung ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Was das Fachliche anbelangt, habe ich während meiner Studienzeit einen Einblick die Verwaltung der Dörfer gewinnen können und professionelle Erfahrungen im Bereich Minderheiten- und Nationalitätenrecht gesammelt. Bis heute erinnere ich mich noch an die Worte meines Dozenten, der meinte: ‚als Jurist kann man der Verwaltung nicht entgehen‘. Und das wollte ich auch nicht! Was die privaten Gründe angeht, halte ich es für äußerst wichtig, die eigenen Wurzeln zu finden, die Bräuche zu pflegen, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kultur zu bewahren.

Als stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen vertrete ich seit meiner Ernennung Dr. Hajnalka Gutai während ihrer Abwesenheit. Nach der bisherigen unterstützenden nun eine leitende Rolle einzunehmen, bedeutet für mich eine spannende Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Es gibt für mich keinen besseren Bereich, in dem ich die Interessen der Ungarndeutschen nach meinem besten Wissen mehr vertreten könnte, als diese neue Arbeit in der LdU-Zentrale.“

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