Die wichtigste Begegnungsstätte der Ungarndeutschen im Komitat Wesprim renoviert

Deutsches Haus in Wesprim eingeweiht

Am 30. November 2022 wurde der Regionalsitz der Landdesselbstverwaltung der Ungarndeutschen im Komitat Wesprim feierlich eingeweiht. Das Deutsche Haus der Stadt wurde ursprünglich in den 1990er Jahren eröffnet, aber seither nicht mehr renoviert oder modernisiert. Die Elektrik, die Fenster und das Dach sind inzwischen veraltet, und eine umfassende Sanierung des Gebäudes war dringend nötig, da das Gebäude den Sitz mehrerer ungarndeutscher Institutionen beherbergt: den des LdU-Regionalbüros Wesprim, der städtischen deutschen Selbstverwaltung, der deutschen Selbstverwaltung des Komitates, sowie den des Verbandes Deutscher Selbstverwaltungen des Komitates Wesprim, außerdem trifft sich auch der Wesprimer Deutschklub hier regelmäßig.

Ziel der Sanierung des Gebäudes war es, eine modernen Begegnungsstätte für diese Organisationen zu schaffen, die für ihre tägliche Arbeit unverzichtbar ist und in Zukunft auch als Veranstaltungsort für Gemeinschaftsveranstaltungen dienen wird. Im Jahr 2020 reichte die LdU beim Bethlen-Gábor-Fondsverwalter einen Zuschussantrag für die umfassende Sanierung des Gebäudes ein, der genehmigt wurde. Bei der Sanierung wurden das ursprüngliche Gebäude und der Torbogen als wesentliche Elemente des örtlichen Kulturerbes erhalten. Im Erdgeschoss befinden sich nun ein Büro, eine Teeküche, ein Gemeinschaftsraum mit Toiletten, im Untergeschoss eine Teeküche und ein Lagerraum. Im Obergeschoss sind ein großer Sitzungssaal, ein Aktenraum und Toiletten sowie Technikräume zu finden. Neben dem Gebäude wurden drei Parkplätze angelegt, und der Innenhof wurde begrünt. Das Gebäude ist mit modernen Energieanlagen und Solarpanelen auf dem Dach ausgestattet.

An der feierlichen Übergabe nahmen Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der LdU, Emmerich Ritter, ungarndeutscher Parlamentsabgeordneter, Péter Ovádi, Parlamentsabgeordneter, Gyula Porga, Bürgermeister der Stadt Wesprim und Éva Vörösmarty, Vizevorsitzende der Komitatsversammlung Wesprim teil. In seiner Eröffnungsrede erklärte Miklós Soltész, Staatssekretär für Kirchen- und Nationalitätenangelegenheiten, dass es im Land hunderte von Zivilorganisationen gäbe, die in den letzten Jahren tausende von Programmen durchgeführt hätten. „All diese Arbeit stärkt den Zusammenhalt der Gemeinschaften, genau wie die Gemeindezentren vor Ort. In den letzten Jahren wurden mehr als vierzig solche Begenungsstätten der ungarndeutschen Nationalität renoviert, und nun gehört auch das Deutsche Haus in Wesprim dazu“, betonte Staatssekretär Soltész. Die Einweihungsfeier wurde von einem ungarndeutschen Kulturprogramm umrahmt, bei dem Bálint Cziráki, Schüler des László-Lovassy-Gymnasiums Wesprim Akkordeon spielte, der örtliche Deutschklub auftrat, Dóra Burger, Schülerin des László-Lovassy-Gymnasiums rezitierte und das Dreimal-Rosmerein-Trio mit Akkordeonbegleitung sang. Das renovierte Gebäude wurde vom katholischen Pfarrer Dr. Dávid Kulcsár gesegnet.

Die Renovierung des Gebäudes wurde mit der Unterstützung der Ungarischen Regierung über den Bethlen-Gábor-Fondverwalter des Ministerpräsidentenamtes (NEMZ-N-20-0005) verwirklicht.

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