Ungarndeutsche Jugendlager in Waschludt und Werischwar

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Leselager und Theatercamp in Waschludt

Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen hat in den Sommerferien parallel zueinander ein ungarndeutsches Leselager und ein deutschsprachiges Theatercamp für die SchülerInnen des Fünfkirchner Valeria Koch Bildungszentrums im Iglauer Park in Waschludt organisiert.

Die beiden Lager fanden zwischen dem 23. und dem 28. August mit jeweils 16 Schülern statt. Das Leselager wurde von Ibolya Sax geleitet, das Theatercamp von Erzsébet Berta. Für die SchülerInnen wurden Sprachstunden, Volkskundevorträge und Bastelbeschäftigungen organisiert.

Ziel der Lager war die Pflege der deutschen Muttersprache und die Stärkung der ungarndeutschen Identität. Schwerpunkte waren außerdem das Kennenlernen der Sitten und Bräuche durch die tägliche Nutzung der deutschen Sprache, durch das Erlernen von ungarndeutschen Tänzen und Liedern, durch Theaterpädagogik bzw. durch die Werke der deutschen und ungarndeutschen Literatur.

An den Vormittagen nahmen die Drittklässler an deutschsprachigen Workshops des Leselagers und des Theatercamps teil. Nachmittags gab es vielerlei Beschäftigungen: den Schülern gefielen besonders die sportlichen Betätigungen, aber auch das Basteln. Die Gruppen machten auch Ausflüge ins Waschludter Heimatmuseum und zum ungarndeutschen Lehrpfad nach Band.

Das Thema des Theatercamps war der Herbst, so konnten die Schüler verschiedene Bräuche im Herbst kennenlernen (z. B. Weinlese, Ernte), währenddessen sie das Stück „Mumbro und Zinell im Krankenhaus“ einstudierten. Am letzten Abend wurde das Stück aufgeführt, sehr zur Freude der anderen Campteilnehmer.

Die Teilnehmer des Leselagers lasen, interpretierten und arbeiteten verschieden deutschsprachigen Texte auf. Sie beschäftigten sich viel mit dem Gedicht „Das Zweiglein” von Klaus Klotz. Die Schüler genossen besonders den Vorlesewettbewerb. Für den Abschlussabend stellten sie eine deutschsprachige Campzeitung mit Photos und einigen kurzen Campanekdoten zusammen.

Nationalitätencamp in Werischwar

In den Herbstferien hat die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen für die SchülerInnen der deutschen Nationalitätengrundschulen ein Nationalitätenlager organisiert. Für das fünftägige Lager haben sich 20 SchülerInnen angemeldet, an Sprachstunden, Volkskundevorträge und Bastelbeschäftigungen teilnehmen konnten.

Die Kinder kamen um 9 Uhr jeden Tag ins Camp, erhielten eine Jause, danach nahmen sie an Sprachstunden der Nationalitätenlehrer der Deutschen Nationalitätengrundschule in Werischwar teil. Nach dem Mittagessen vom Restaurant Stube konnten die SchülerInnen an verschiedenen Beschäftigungen (z.B. Basteln) teilnehmen.

26. 10. 2021, Dienstag:

Vormittags nahmen die SchülerInnen an Sprachstunden teil. Sie beschäftigten sich mit dem Fest der Allerheiligen. Am Nachmittag zeichneten, malten sie Heiligenbilder.

27.10.2021, Mittwoch:

Vormittags nahmen die SchülerInnen wieder an Sprachstunden teil. Sie beschäftigten sich weiterhin mit dem Fest der Allerheiligen. Nachmittags flochten sie im Rahmen der Bastelbeschäftigung Kränze.

28. 10 2021, Donnerstag:

Vormittags nahmen die SchülerInnen an Sprachstunden teil. Sie beschäftigten sich mit dem Fest der Allerheiligen. Von den alten Bräuchen wurden an diesem Tag die Back- und andere Festtagsbräuche vorgestellt. Deshalb wurden am Nachmittag geflochtene Hefezöpfe gebacken.

29. 10. 2021, Freitag:

Vormittags nahmen die SchülerInnen an Sprachstunden teil. Sie beschäftigten sich mit dem Fest der Allerheiligen. Am Nachmittag verabschiedeten sie sich mit dem Erlernen von Tänzen und Liedern vom Veranstaltungsort des Nationalitätenlagers.

30. 10. 2021, Samstag:

Die SchülerInnen machten an diesem Tag ein Busausflug nach Sanktiwan, Schaumar und Wudigess. In allen drei Ortschaften trafen sie sich mit Vertretern der ungarndeutschen Organisationen und der Nationalitätenselbstverwaltungen. In Sanktiwan schauten sie sich auch die umfangreiche Sammlung des 1986 eröffneten Heimatmuseums und den 2016 entstandene Lehrpfad an. Am Nachmittag lernten die Kinder die ungarndeutschen Sehenswürdigkeiten und Friedhöfe von Wudigess und Schaumar kennen.

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