Für klare Ziele und mit klaren Mitteln setzte er sich für die Interessen seiner Volksgruppe ein – Otto Heinek wurde in Budapest die letzte Ehre erwiesen

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Otto Heinek wurde am 6. Februar 1960 in Mohatsch geboren. Er besuchte die Grundschule im Heimatort Borjad und maturierte am Deutschen Minderheitenklassenzug des Klara-Leőwey-Gymnasiums zu Fünfkirchen. Nach dem Armeedienst erwarb er an der Pädagogischen Hochschule in Fünfkirchen das Lehrerdiplom für deutsche und ungarische Sprache und Literatur. Anschließend war er Mitarbeiter der Neuen Zeitung, absolvierte dabei ein postgraduales Journalistikstudium, Fachrichtung Innenpolitik. Nach der Wende war er Regierungsrat im Amt des Ministerpräsidenten, dann Hauptabteilungsleiter im Regierungsamt für Nationale und Ethnische Minderheiten, und bekleidete die Position des stellvertretenden Vorsitzenden. 1999 wurde er zum hauptamtlichen Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gewählt und zuletzt 2014 wiedergewählt. Gekonnt setzte er sich für die in Ungarn lebend deutsche Gemeinschaft ein: unter seiner Leitung erstarkten die deutschen Selbstverwaltungen und Zivilorganisationen landesweit, und gewannen die Bildungseinrichtungen an Eigenverantwortung; während seiner Amtszeit verankerte die Landesselbstverwaltung ihre Ziele in einer Strategie, und auch die Kontakte mit anderen Nationalitäten, sowie mit den deutschen Minderheiten der anderen Länder wurden intensiviert. Als Krönung seines Schaffens konnten die Ungarndeutschen 2018 einen Abgeordneten ins Parlament entsenden.

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