„Ich habe alle Chancen genutzt, um möglichst viele Menschen zu sprechen und zu ‚fühlen‘“ – Tagung zu Ehren von Historiker Gerhard Seewann

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Moderatorin der Tagung – welche den Titel „Deutsche in Ungarn” trug – war die Nachfolgerin Seewanns, die neue Leiterin des Stiftungslehrstuhls, Dr. habil. Ágnes Tóth, die auch ihre Pläne bezüglich der Zukunft des Stiftungslehrstuhls vorstellte. Im Rahmen der Präsentation der jüngsten Forschungsergebnisse und der Neuerscheinungen sprach Historiker-Übersetzer Dr. habil. Zsolt Vitári über die bald erscheinende ungarischsprachige Ausgabe Seewanns zweibändiger Monografie „Die Geschichte der Deutschen in Ungarn”. Nora Rutsch stellte das mit Seewann gemeinsam geschriebene Lehrbuch und die dazu erstellte Homepage detailliert vor, und Prof. Dr. Zoltán Kaposi präsentierte das Buch „Der Bauernaufstand im Komitat Baranya 1766” von Seewann und seinem Koautor Zoltán Gőzsy. Am Nachmittag hielten Akademiker Vorträge über ihre diversen Forschungen im Bereich der deutschen Nationalität in Ungarn.

„Um etwas zu schaffen, braucht man unbedingt gute Kollegen um sich” – mit dieser Einleitung fasste Prof. Dr. Gerhard Seewann seine Tätigkeit in Fünfkirchen zusammen. Er betonte, seine am Stiftungslehrstuhl verbrachten Jahre seien ihm darum sehr wichtig gewesen, weil er während dessen sehr viele Menschen kennenlernen durfte. Er habe alle Chancen genutzt, um möglichst viele Menschen zu sprechen und – wie er formulierte – zu „fühlen”. Er habe dadurch eine seine Tätigkeit prägende Sensibilität den Ungarndeutschen gegenüber entwickeln können, die er aus Deutschland niemals geschafft hätte.

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