26. Landesgala am Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen

Dieses Jahr begingen wir bereits zum 26. Mal den Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen, den wir normalerweise jedes Jahr am 2. Januarsamstag feiern. Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen veranstaltete aus diesem Anlass ihre traditionelle Festgala nach einer längeren, pandemiebedingten Pause am 18. Juni 2022 um 15.00 Uhr im Budapest Kongresszentrum.

Die Schirmherrschaft übernahm Johannes Haindl, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Ungarn, die Festansprache hielt Klaus Streicher, Gesandter der Bundesrepublik Deutschland in Ungarn.

Im Rahmen des Galaprogramms wurden die höchsten Auszeichnungen der Ungarndeutschen verliehen.

Es ist bereits zur Tradition geworden, dass die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen die Teilnehmenden der Festveranstaltung begrüßt.

Den Wortlaut der Grußansprache von Frau Ibolya Hock-Englender lesen Sie hier.

Die Festansprache hielt diesmal Herr Klaus Streicher, Gesandter der Bundesrepublik Deutschland in Ungarn.

Seine Festrede lesen Sie hier.


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Im Gedenken an Herrn Otto Heinek, dem langjährigen Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und ihm zu Ehren hat die Vollversammlung der LdU 2019 eine nach ihm benannte Auszeichnung gestiftet. Ziel des Preises ist es, ungarndeutsche Wissenschaftler und Forscher unter 40 Jahren zu fördern. Der Otto-Heinek-Preis wird für herausragende Dissertationen oder wissenschaftliche Publikationen zu ungarndeutschen Themen verliehen.

Der Otto-Heinek-Preis wurde an Dr. János Bednárik, Doktor der Europäischen Ethnologie, verliehen.

János Bednárik absolvierte das Piaristengymnasium in Budapest und erwarb einen Master-Abschluss in Germanistik und Ethnographie, inklusive Lehrerausbildung an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest. Er schloss sein Promotionsstudium im Programm Europäische Ethnologie an der Doktorschule für historische Wissenschaften der ELTE ab, arbeitete vier Jahre lang als Forschungsstipendiat am Institut für Ethnographie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und promovierte 2018 in Europäischer Ethnologie mit summa cum laude an der ELTE.

Seit 2018 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Forschungsgruppe für historische Folkloristik der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und der ELTE, seit 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Archiv des Instituts für Ethnographie des Eötvös-Loránd-Forschungsnetzwerks.

Seit 2010 führt er volks- und heimatkundliche Forschungen in Wudigess durch, und seit 2014 ist er an mehreren Forschungsprojekten beteiligt. Sein Interesse gilt unter anderem der Geschichte und Kultur der Ungarndeutschen im Ofner Bergland. Sein Promotionsthema war „Kirche und Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“, die diesbezüglichen Forschungen hat er auch nach der Verleihung des akademischen Grades weitergeführt. Sein seit 8 Jahren laufendes unabhängiges Forschungsprojekt trägt den Titel „Integration und Identität. Eingliederung und Zugehörigkeiten von drei Generationen des Ungarndeutschtums in Deutschland.“. Zu den akademischen Aktivitäten von János Bednárik gehören auch museologische Arbeit, Leitung von Seminaren und Feldforschungspraktikum an der ELTE sowie Beteiligung an der Entwicklung des Inventarisierungssystems „Museum digital“.

An der Gala wurde die höchste Auszeichnung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen überreicht. Die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum wird alljährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Belange unserer Nationalität verdient gemacht und zur Bewahrung der Sprache, des materiellen und geistigen Kulturerbes und der historischen Traditionen der örtlichen deutschen Gemeinschaft beigetragen haben. Die Vollversammlung der LdU entscheidet über die Vergabe von drei Preisen pro Jahr. An der diesjährigen Gala wurde der Preis ausnahmsweise an sechs Personen vergeben. Der Grund dafür war, dass die Preisträger des Jahres 2021 im Jahr der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt ausgezeichnet werden konnten – dies wollte man auf würdige Weise nachholen. Die Ehrennadel wurde von der LdU-Vorsitzenden Frau Hock-Englender überreicht.

Die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum wurde im Jahr 2021 auf Vorschlag der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung ihres Wohnortes Gran an Frau Dr. Katalin Árkossy verliehen.

In der ungarndeutschen Gemeinde Sanktiwan war die Familie Osztheimer, aus der Dr. Katalin Árkossy stammt, beheimatet. Nach ihrem Studium der Germanistik und des Faches „ungarische Sprache und Literatur“ an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest beschäftigte sich Dr. Árkossy sowohl in ihrer Diplomarbeit als auch in der Doktorarbeit mit Sprache und Gesellschaft des ungarndeutschen Bergmannsdorfes, aus dem sie kommt: Damit, wie Brauchtum und Kulturgut der Ungarndeutschen trotz erzwungener Assimilationsversuche bewahrt werden können. Ihre Forschungen behandeln unter anderem auch die Möglichkeiten der Kulturtradierung und der Erneuerung kultureller Identität durch das Kennenlernen der Kultur im Dialekt.

Während ihrer Tätigkeit am Germanistischen Institut der ELTE leitete sie jahrelang den Lehrstuhl für Fachdidaktik. Nach der Gründung des Ungarndeutschen Forschungs- und Lehrerbildungszentrums durch Prof. Dr. Karl Manherz im Jahre 1994 übernahm sie die Aufgabe der Organisation und Koordination ungarndeutscher und zweisprachiger Lehrerfortbildungen und postgradualer Ausbildungen, beteiligte sich an der Gestaltung des neuen Bildungskonzeptes und des Leitbildes für das ungarndeutsche Bildungswesen, redigierte eine ungarndeutsche pädagogische Fachzeitschrift, etablierte ein postgraduales Studiums für Lehrplanentwicklungen und Zertifikat für Sprache und Literatur der Ungarndeutschen, organisierte einen Zusatzstudiengang für den deutschsprachigen Fachunterricht und zahlreiche Projekte mit deutschen Nationalitätenschulen sowie mit der Universität Eichstätt.

Sie ist seit 2006 Abgeordnete der Ungarndeutschen Selbstverwaltung in Gran.

Unsere höchste Auszeichnung bekam im Jahre 2021 auf Initiative der Deutschen Selbstverwaltung Kier und auf Vorschlag der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltungen der Tolnau und Raab-Wieselburg-Ödenburg auch Frau Agnes Szauer.

Die Wurzeln binden sie an Kier im Komitat Tolnau. Nach dem Abitur studierte sie an der Hochschule in Fünfkirchen, wo sie ihr Diplom als Lehrerin für Russisch und Deutsch erwarb. Später absolvierte sie an der ELTE einen Studiengang für deutsche Sprache und Literatur. Kindheitserlebnisse und die deutsche Muttersprache, die sie von ihrer Mutter erlernt hatte, bestimmten ihren ganzen Lebensweg: Zu Hause gelernte ungarndeutsche Lieder, Tänze und Geschichten bildeten eine feste Basis für ihre vielseitige Tätigkeit.

15 Jahre lang unterrichtete sie werdende deutsche Nationalitätenkindergärtnerinnen an der Hochschule von Ödenburg, leitete neue Methoden in der Nationalitätenkindergartenpädagogik ein. An der Apor-Vilmos-Hochschule in Waitzen bildete sie angehende Deutschlehrerinnen und -lehrer aus. Auch zurzeit nimmt sie an der Ausbildung ungarndeutscher Kindergarten- und Grundschulpädagogen an der Eötvös-Loránd-Universität teil.

Etwa 15 Jahre verbrachte sie als Hauptabteilungsleiterin des Amtes für Nationale und Ethnische Minderheiten.

Sie lebt in Budapest, aber in ihrem Heimatort Kier war und ist sie Stifterin und Organisatorin zahlreicher ungarndeutscher Veranstaltungen. Die Verwirklichung vieler Initiativen – so die Gründung einer Stiftung, Teilnahme an der Etablierung eines Nationalitätenlehrstuhls, das Erscheinen zahlreicher Bücher über Geschichte, Kultur und Küche ihres Heimatdorfes, sowie ethnographische Aktivitäten, Ausstellungen – sind ihr zu verdanken. Sie hielt zahlreiche Vorträge an diversen Konferenzen und Universitäten in ungarndeutschen Themen.

Auf Initiative der Deutschen Selbstverwaltung des 13. Bezirks von Budapest und auf Vorschlag der Hauptstädtischen Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung erhält die Ehrennadel in Gold auch Frau Maria Wolfart.

Die aus Bawaz, aus der Familie Stang stammende Gymnasiallehrerin für Deutsch und Ungarisch unterrichtete an den deutschen Nationalitätengymnasien in Budapest, Fünfkirchen und Werischwar. Sie vermittelte während ihrer ganzen pädagogischen Laufbahn nicht nur fundierte Kenntnisse, sondern durch eigenes Engagement und Lebensführung auch Haltung, Werte, Einstellung.

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Germanistischen Institutes der Eötvös-Loránd-Universität Budapest arbeitete sie unter anderem am ungarndeutschen Sprachatlas und befasste sich mit Sprachgeschichte und Dialektologie.

Auf drei Ebenen gestaltete sie zehn Jahre lang – und gestaltet zum Teil bis heute – die deutsche Nationalitätenpolitik mit: In der Selbstverwaltung des Bezirkes der Hauptstadt, in der der Stadt Budapest, und auch in der Vollversammlung und im Bildungsausschuss der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen arbeitete sie jahrelang mit. Seit seiner Gründung 2019 ist sie Vorsitzende des Otto-Heinek-Legats.

Seit den 1970er Jahren nahm sie an der Übersetzung von Lehrwerken ins Deutsche für die ungarndeutschen Gymnasien teil. Nach der Einführung der zweistufigen Matura wirkte sie an der Ausarbeitung der Anforderungen und Vorgaben für das Fach Volkskunde mit und beteiligte sich auch an der inhaltlichen und fachlich-pädagogischen Gestaltung der mittelfristigen Bildungsstrategie der LdU.

Zahlreiche Publikationen tragen ihren Namen. Eine ganz besondere Bedeutung mit persönlichem Bezug hat für sie die Monographie „In Memoriam Valeria Koch, die es hätte geben können“ (2019).

Maria Wolfart spendete die mit der Auszeichnung verbundene Geldprämie ihrem Herkunftsort Bawaz für die Restaurierung und Renovierung der Orgel der örtlichen katholischen Kirche.

Auf Vorschlag der Deutschen Selbstverwaltung Nadwar wurde die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum im Jahr 2022 an Frau Elisabeth Heltai-Panyik verliehen.

Frau Elisabeth Heltai-Panyik stammt aus Nadwar. Nach ihrem Abschluss am Leo Frankel Deutschsprachigen Gymnasium in Baja absolvierte sie eine Ausbildung zur deutschen Nationalitätenkindergärtnerin in Ödenburg. Unmittelbar danach nahm sie ihre Arbeit als Kindergärtnerin im Kindergarten ihres Heimatdorfes auf; 1995 wurde sie zur Leiterin dieser Einrichtung ernannt und ging von hier aus in den Ruhestand. Starkes öffentliches Engagement für den Erhalt des Kulturguts der Nadwarer Ungarndeutschen kennzeichnete und kennzeichnet auch derzeit den Alltag von Frau Heltai-Panyik: Jahrzehntelang war sie aktives Mitglied der örtlichen Volkstanzgruppe und gründete eine Kindertanzgruppe, um den Nachwuchs des Ensembles zu sichern. 25 Jahre lang engagierte sie sich in der Arbeit der örtlichen deutschen Selbstverwaltung – 13 Jahre lang als deren Vorsitzende. Eine Legislaturperiode lang setzte sie sich auf Landesebene, in der Vollversammlung der LdU, und eine noch längere Zeit auf Komitatsebene für unsere gemeinsamen Belange ein.

Zu den bleibenden Ergebnissen ihrer Arbeit gehören eine beeindruckende Wandtafel mit Archivfotos, die Anbringung von Straßennamenschildern im lokalen Dialekt, ein Gebetbuch und eine CD mit ihrer eigenen Sammlung ungarndeutscher Kinderreime. Ihr ist es auch zu verdanken, dass sich eine lebendige Partnerschaft zwischen Nadwar und Neibsheim in Deutschland entwickelt hat, sowohl auf politischer als auch auf zivilgesellschaftlicher Ebene, aber auch, dass ein hochkarätiger deutscher Chor im Dorf aktiv ist, dass viele Werte mit ungarndeutschen Bezügen in die Sammlung lokaler Werte aufgenommen wurden und dass Kinder und Jugendliche in das örtliche religiöse Leben eingebunden sind.

Der Verband der Deutschen Selbstverwaltungen in Nordungarn hat Frau Ilona Huszák für die höchste Auszeichnung nominiert.

Frau Ilona Huszák (geb. Szeltner) aus Ujfluch hat ihr Leben der Pflege der ungarndeutschen Volkstanztraditionen gewidmet. Ihre Laufbahn begann 1952, als sie als Jugendliche dem örtlichen Volkstanzensemble beitrat. 27 Jahre später übernahm sie die Leitung dieser Kulturgruppe und legte in dieser Funktion noch mehr Wert auf die Ausbildung junger Tänzer und die Schaffung neuer Choreografien. Sie leitete die Tanzgruppe bis 2008. Ihr und den internationalen Kontakten ihrer Tanzgruppe ist es zu verdanken, dass eine Städtepartnerschaft zwischen Ujfluch und Waghäusel in Baden-Württemberg entstanden ist. Neben Freundschaften sind dank dieser Beziehung auch wichtige kommunale Investitionen getätigt worden.

Frau Ilona Huszák war zwei Wahlperioden hindurch Mitglied der örtlichen deutschen Selbstverwaltung, davon vier Jahre als Vorsitzende. Mehr als ein Jahrzehnt lang war sie Vorsitzende des Kulturausschusses des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen in Nordungarn und initiierte um die Jahrtausendwende die erste regionale Kulturgala und den renommierten Preis „Für das Ungarndeutschtum der Region Nord“.

Als stellvertretende Vorsitzende der Sektion Tanz des Landesrats Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen setzte und setzt sie sich für die Erhaltung unserer Tanztraditionen ein, indem sie Fortbildungskurse, Qualifizierungen für Tanzgruppen organisiert und durchführt, sowie Volkstanzlehrer fachkundig berät. In ihrer Heimatgemeinde ist sie seit zwei Jahrzehnten Initiatorin von Tanz- und Volkskundecamps für junge Leute.

Auf Initiative des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Tolnau wurde die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum auch an Frau Susanne Eva Lohn verliehen.

Die in Bonnhard geborene Frau Susanne Eva Lohn studierte an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der József-Attila-Universität in Segedin Deutsch und Russisch. Nachdem sie fünf Jahre lang Deutsch als Fremdsprache unterrichtet hatte, nahm sie eine neue Herausforderung an und zog nach Budapest, um als Kultur- und Bildungsreferentin beim Demokratischen Verband der Ungarndeutschen zu arbeiten. Zu ihren Hauptaufgaben gehörten die Betreuung von Kulturgruppen, die Organisation verschiedener Veranstaltungen des Vereins und das Dolmetschen.

Von 1982 bis 2007 war sie bei der Chefredaktion der Auslandssendungen des ungarischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks tätig. Sie erstellte unter anderem zahlreiche Beiträge für die legendäre „Gruß und Kuss“-Sendung der Ungarndeutschen.

Nach ihrer Zeit beim Rundfunk unterrichtete sie angehende Nationalitätenpädagogen an der Katholischen Hochschule Apor Vilmos in Waitzen. Ihre Fachbereiche waren die Geschichte und Volkskunde der Ungarndeutschen, sowie Unterrichtsmethodik.

Jahrzehntelang spielte sie eine wichtige Rolle bei verschiedenen Aufgaben im Zusammenhang mit den Städtepartnerschaften von Bonnhard mit Wernau, bzw. Hochheim in Deutschland.

Ihr Verdienst ist auch die Veröffentlichung eines Hörbuchs mit Gebeten, Kindergedichten, Märchen und Werken ungarndeutscher Autoren sowie die regelmäßige Herausgabe der regionalen deutschsprachigen Zeitschrift „Bonnharder Nachrichten“. Zu den vielfältigen Aktivitäten von Frau Lohn gehören ein zweisprachiges Kochbuch, zahlreiche Zeitungsartikel, Buch- und andere Übersetzungen sowie die Betreuung eines deutschen Dokumentarfilmteams und das Zustandekommen von Filmen über die Ungarndeutschen.

Auf der Landesgala wurde auch der Valeria-Koch-Preis übergeben. Der Preis wird an Gymnasiasten verliehen, die hervorragende schulische Leistungen erbracht haben und sich in besonderer Weise für das ungarndeutsche Kulturerbe einsetzen. Zum anderen wird der Preis jedes Jahr an eine Studentin bzw. einen Studenten für eine herausragende Abschlussarbeit zu einem ungarndeutschen Thema verliehen. Überreicht wurde der Preis – ebenfalls auch aus dem Vorjahr – von Alfred Manz, dem Vorsitzenden des Bildungsausschusses der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, und Emil Koch, dem Vorsitzenden des Jugendausschusses.

2021 wurde mit dem Valeria-Koch-Preis zum einen die ganz besondere traditionspflegende Tätigkeit von András Bogár-Szabó, voriges Jahr noch Abiturient des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Werischwar geehrt. Der in Kerekegyháza lebende András Bogár-Szabó ist zweisprachig aufgewachsen. Obwohl es in der Nähe seines Wohnortes keine aktive ungarndeutsche Gemeinschaft gibt, fand der identitätsbewusste junge Mann die zu ihm passende Art der Kultur- und Traditionspflege: Er fertigt beeindruckende, oft preisgekrönte Stop-Motion-Animationsfilme – unter anderem auch zu ungarndeutschen Themen – an. Die Inspiration dazu bekam er im Volkskundeunterricht. Seine Trilogie „Johanns Weg“ behandelt die Ansiedlung der Ungarndeutschen, die Vertreibung, sowie die für die heutigen Jugendlichen vorhandenen Möglichkeiten, ihre ungarndeutsche Identität zu leben. Bereits mehrmals nahm er erfolgreich am ungarndeutschen Jugendfilmfest „Abgedreht“ vom Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek in Budapest teil.

András Bogár-Szabó ist aktives Mitglied und Jugendleiter des Vereins für Ungarndeutsche Kinder.

Die nach der jung verstorbenen ungarndeutschen Dichterin benannte Auszeichnung ging 2021 auch an Anett Eliza Emmert, eine Schülerin des Ungarndeutschen Bildungszentrums Baja. Die im Vorjahr noch Zwölftklässlerin Anett Eliza Emmert ist mehrsprachig aufgewachsen: In ihrer Familie dienen neben dem Hochdeutschen auch zwei Dialekte als Verkehrssprache. Besonderer Familienhintergrund und ausgeprägte persönliche Überzeugung dienen als Motivation zu ihrer vielseitigen traditionspflegenden Tätigkeit. Sie war Mitglied der Volkstanzgruppe ihrer Schule, sang im Schulchor, und auch im Gesangkreis „UBZ-Nachtigallen“ mit, nahm regelmäßig an Deutsch- und Rezitationswettbewerben teil, machte bei Abgedreht mit, ist stolze Besitzerin des „Ulmer-Schachtel-Führerscheins“, der sie berechtigt, Besuchergruppen das auf dem Gelände der Schule stehende Einwanderungsdenkmal vorzustellen, und nimmt regelmäßig und aktiv an Programmen des Batschkaer Deutschen Kulturvereins teil.

Ein jedes Mitglied ihrer Familie spielt ein Instrument – Eliza Querflöte –, und auch als Familie treten sie gerne an ungarndeutschen Veranstaltungen auf. Eliza ist aktives Mitglied der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher und pflegt auch Kontakte zu jungen Donauschwaben weltweit.

Den Valeria-Koch-Preis erhielt 2021 auch eine Schulabgängerin des deutschen Nationalitätenklassenzuges des László-Lovassy-Gymnasiums Wesprim, Krisztina Tavaszi. Krisztina Tavaszi lebt in Rendek/Ajkarendek, in einer identitätsbewussten Familie, wo der aktive Einsatz für die Pflege des ungarndeutschen Kulturerbes in mehreren Generationen natürlich ist. An der Arbeit der örtlichen Kulturvereine sowie der deutschen Selbstverwaltung von Rendek nimmt sie seit vielen Jahren aktiv teil: Zu tanzen begann sie in der Volkstanzgruppe ihres Kindergartens; sie ist gerne und regelmäßig als Moderatorin von Nationalitätenveranstaltungen, als Vorleserin an deutschsprachigen Messen tätig; als Mitglied des Deutschen Nationalitätensingkreises beteiligte sie sich an der Erstellung eines Gesangbuches, wirkte als Tonschneiderin des Rendeker Mundart-Wörterbuches mit, und plant, in der kommenden Wahlperiode auch als Abgeordnete in die Arbeit der örtlichen deutschen Selbstverwaltung einzusteigen.

Den Valeria-Koch-Preis erhielt 2021 auch Eva Weimert. Die Essgewohnheiten der Ungarndeutschen nahm die aus Willand stammende Eva Weimert als Absolventin der József Eötvös Pädagogischen Hochschule Baja unter die Lupe. In ihrer Diplomarbeit stellt sie vor, mit welchen Inhalten und Methoden in den Nationalitätenkindergärten Traditionen kindgemäß vermittelt und gepflegt werden sollen. Eva Weimert ist seit ihrer Kindheit kulturell aktiv: Als kleines Mädchen tanzte sie in der Willander Kindertanzgruppe. Seit der dritten Klasse spielt sie Saxofon, und ist seit vielen Jahren stolzes Mitglied der Willander Jugendblaskapelle. Sie besuchte das Valeria-Koch-Gymnasium in Fünfkirchen, und beteiligte sich auch an der traditionspflegenden Tätigkeit der schulischen Blaskapelle. Nach dem Abitur studierte sie an der Eötvös József Pädagogischen Hochschule Baja, und ist seit 2020 studierte Nationalitätenkindergärtnerin. Ein Semester verbrachte sie in Deutschland. Eva Weimert ist Jugendleiterin des Vereins für Ungarndeutsche Kinder.

Zwei Jahre lang arbeitete sie im Wetschescher Kindergarten, wo sie den Kindern Sprache und ungarndeutsche Traditionen weitergegeben hat.

Dorottya Olimpia Knapp, Absolventin des Eötvös-József-Gymnasiums in Budapest, ist die eine Trägerin des Valeria-Koch-Preises 2022. Dorottya Olimpia Knapp stammt aus Harast und wuchs in einer traditionsbewussten ungarndeutschen Familie auf. Seit ihrer frühen Kindheit hat sie an verschiedenen Nationalitätenkulturveranstaltungen teilgenommen – entweder als Mitglied einer mitwirkenden Kulturgruppe oder als Mitorganisatorin oder Moderatorin. Sie liest auch gerne in deutschsprachigen Messen. Im Laufe der Jahre war sie Tänzerin bei der Tanzgruppe „Lustige Herzen“ und Akkordeonistin bei den „Lustigen Musikanten“, und berichtet regelmäßig für die Neue Zeitung und die Haraster Zeitung über ihre Auftritte im In- und Ausland. Dorottya hat an zahlreichen deutschen Sprach- und Rezitationswettbewerben erfolgreich teilgenommen. Sie ist sehr engagiert, offen für Neues und geht mit gutem Beispiel voran, um ungarndeutsche Traditionen zu bewahren. Sie möchte deutsche Nationalitätenpädagogin werden und gleichzeitig einen Lehrgang für ungarndeutsche Volkstanzpädagogen besuchen, um zur Versorgung der örtlichen Tanzgruppe mit Nachwuchs beizutragen.   

Der Preis ging auch an Anna Schulteisz, eine Schülerin des Valeria-Koch-Schulzentrums in Fünfkirchen. Anna Schulteisz besucht die 12. Klasse des Gymnasiums, stammt aus einer identitätsbewussten ungarndeutschen Familie in Gereschlak und ist mit einem deutschen Dialekt aufgewachsen. Sie zeigt ihre Identität nicht nur in der Schule, sondern auch außerhalb der Bildungseinrichtung, wo sie sich für unsere Kultur und Traditionen einsetzt. In der Grundschule war sie Mitglied der örtlichen Tanzgruppe und beteiligte sich bereits in diesem Alter an verschiedenen volkskundlichen Sammelaktivitäten. Sie engagiert sich in vielen Initiativen der deutschen Selbstverwaltung ihres Heimatdorfes: So hat sie traditionelle „schwäbische“ Rezepte für ein Kochbuch, Kindergedichte, -lieder und -spiele für ein Büchlein gesammelt, sie ist gerne als Fremdenführerin in Gereschlak tätig und hilft bei Kindercamps im Dorf mit. Sie spielt seit 8 Jahren Saxophon und ist Mitglied der Blaskapelle ihrer Schule und des Petschwarer Jugendblasorchesters. Anna hat an vielen Wettbewerben teilgenommen, unter anderem an Rezitationswettbewerben in der Kategorie Mundart. Sie ist sehr stolz darauf, an mehreren internationalen Projekten teilgenommen zu haben, bei denen sie die Werte der Ungarndeutschen verbreiten konnte.

Auch Kira Sztaskó, Schülerin des Deutschen Nationalitätengymnasium und Schülerwohnheims Budapest erhielt den Valeria-Koch-Preis 2022. Kira Sztaskó lebt in Délegyháza, aber als ihre Heimatstadt betrachtet sie Harast, wo sie aufgewachsen ist. Die Pflege der Traditionen begann für sie schon früh, zunächst als Mitglied der örtlichen Kindertanzgruppe, und nach und nach wurde sie in verschiedene traditionspflegende Schulprogramme eingebunden. Kira ist eine leidenschaftliche Kunstliebhaberin und kann wunderschön zeichnen; viele ihrer preisgekrönten Zeichnungen sind von ungarndeutschen Themen inspiriert – zum Beispiel von Volkstrachten, der Ansiedlung oder der Verschleppung der Ungarndeutschen. Bei Recherchen lernte sie wichtige Momente ihrer Familiengeschichte kennen. Seit 2016 ist sie Mitglied der Volkstanzgruppe des Vereins Junger Haraster Schwaben, wo sie ihre ungarndeutsche Identität unter Gleichgesinnten weiter stärken konnte. Sie nimmt gerne an Volkstanzcamps im In- und Ausland teil, hilft bei der Organisation der Vereinsprogramme, berichtet über diese Initiativen in der Neuen Zeitung oder der Lokalzeitung und schreibt Artikel für die Website der Schule.

Und der Valeria-Koch-Preis ging auch an Studentin Dóra Kreisz für ihre beeindruckende Diplomarbeit und darüber hinaus für ihr Engagement im kulturellen und Vereinsleben. Dóra Kreisz kommt aus Harast, absolvierte ihr Bachelor-Studium in Germanistik mit Fachrichtung „Deutsch als Minderheitensprache“ an der Philologischen Fakultät der Eötvös-Loránd-Universität im Januar 2021. Ihre Abschlussarbeit widmete sie dem Kult des Heiligen Johannes von Nepomuk in Harast: Die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Verehrung von Johannes, mit besonderem Hinblick auf das Lichterschwimmen. Sie studiert derzeit an der Andrássy Universität Internationale Beziehungen.

Neben dem Studium ist sie aktives Mitglied des Vereins Junger Haraster Schwaben: Tanzt in der Tanzgruppe, ist aber auch dann sehr engagiert, wenn es darum geht, für den Nachwuchs zu sorgen, an Ausstellungen oder deutschsprachigen heiligen Messen mitzuwirken, in Jugendlagern behilflich zu sein, vor allem aber Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. Gerne berichtet sie über verschiedene Initiativen in der Neuen Zeitung und in der Haraster Zeitung. Dóra Kreisz setzt sich auch im Bereich der Nationalitätenpolitik ein: Begeistert half sie vor den letzten Parlamentswahlen Leute in die ungarndeutsche Wählerliste zu registrieren, und möchte demnächst selber Mitglied der örtlichen deutschen Selbstverwaltung werden.       

Allen Ausgezeichneten gratulieren wir herzlichst!

Das Galaprogramm gestalteten preisgekrönte Kulturensembles der Ungarndeutschen.

Die Blaskapelle aus Sammet wurde 2006 von engagierten örtlichen Musikern gegründet, die die Traditionen ihres Heimatdorfes und die ungarndeutschen Blasmusiktraditionen bewahren wollten. Das Ensemble verfügt über ein umfangreiches Repertoire, das sowohl traditionelle deutsche und böhmisch-mährische Melodien als auch Werke zeitgenössischer Komponisten umfasst. Auf dem Galaprogramm standen zwei Stücke aus dem Nachlass des namhaften Kapellmeisters József Zsombók, dessen Enkel József Zsombók eingeladen wurde, sich der Blaskapelle für den Auftritt an der Gala anzuschließen – er spielte die große Trommel.

Zuerst kam die beliebte Polka „Der kleine Spielmann“ – Trompetensolo: Ferenc Szám; dann ein weniger bekanntes Stück, die Polka „Bim-Bim“.

Es dirigierte László Varju.

Das Kresz-Tóth Duo aus Bawaz ist im Kreis der Ungarndeutschen wohl bekannt. Vivien Kresz-Tóth und Anton Kresz sind seit 10 Jahren ein Paar im Leben und auf der Bühne, und erfreuen ihr Publikum mit ungarndeutschen Volksliedern mit Akkordeonbegleitung. 2015 haben sie ihre erste gemeinsame CD mit dem Titel „Lieder von Oma” veröffentlicht, durch die sie Viviens Urgroßmutter, Theresia László danken wollen, von der Vivien viele Lieder gelernt hat. Seit bereits 7 Jahren treten sie regelmäßig auch mit der Blaskapelle Alte Kameraden zusammen auf. Drei Volksweisen erklangen: Das „Schnapslied“, „Wenn ich mein‘ Schimml verkauf’“ und „Der Pfanneflick’r“.

Den Chor des von der LdU getragenen Deutschen Nationalitätengymnasium und Schülerwohnheims Budapest gibt es seit fast 25 Jahren. Anfangs handelte es sich um einen Frauenchor, der sich aber im Laufe der Zeit zu einem gemischten Chor erweiterte. Das Repertoire umfasst klassische Chorwerke, ungarndeutsche Volkslieder, Gospel und Spirituals. Das Hauptziel ist natürlich die Pflege der Volksliedschatzes der Ungarndeutschen. Auf der Galabühne erklang ein Schorokscharer Liederstrauß, die Titel der Lieder lauten: „Einmal wieder glücklich sein“, „Inselbaum“, „Hoje, jetzt foarn ma im Himmel“ und „Mia san unsri drei Briade“.

Chorleiterin ist Zsuzsanna Győrfi, Akkordeonbegleitung: Zoltán Hídvégi.

Der erste Teil der Landesgala endete mit der Produktion der Tanzgruppe Rosmarin des Vereins der Takser Jungen Donauschwaben. Der Verein feierte in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen und hat derzeit rund 200 Mitglieder, von denen die meisten Kinder und Jugendliche sind.

Die Tanzgruppe Rosmarin hat etwa 30 Tänzerinnen und Tänzer, von denen die meisten im Grundschulalter sind, doch bei der dieser Darbietung haben auch weitere Mitglieder des Vereins mitgewirkt. Die Choreographie trug den Titel „Bub und Mädchen“. Die Leiterin des Ensembles ist Andrea Winkler. Die Aufführung wurde von Ildikó Schäffer, der Vorsitzenden des Vereins, und Andrea Winkler zusammengestellt.

Begleitet werden die Tänzer von der Kapelle „Heimatklang“ unter der Leitung von Zoltán Kassai.

Die Bawazer Jugendblaskapelle wurde vor 53 Jahren mit Unterstützung des damaligen Schuldirektors, Johann Hock, örtlicher Eltern von Georg Ahmann als Pionierblaskapelle gegründet, eine Form, die damals als einzige möglich war. Das Besondere an dieser Kapelle war jedoch, dass sie den Mut hatte, auch in ihrer deutschen Ortstracht aufzutreten und als schwäbische Kapelle für die Herkunft der Mitglieder einzustehen.

Georg Ahmann leitete die Jugendblaskapelle und sorgte auch für den Nachwuchs, ganz bis er den Taktstock an seinen Sohn, Balázs Ahmann übergab.

Auf dem Programm standen: eine Polka mit dem Titel „Jozefa“ und ein Marsch mit dem Titel „Für unsere Helden“.

„Schweres Gepäck“ – so lautet der Titel der neuesten Produktion der Deutschen Bühne Ungarn, des einzigen professionellen, staatlich geförderten, deutschsprachigen Theaters im Land. Diese Produktion ist ein Audiospaziergang über die Vertreibung der Ungarndeutschen. Die Geschichte erzählt über bestimmte prägende Ereignisse, und zwar durch verschiedene Charaktere: Von der Volkszählung 1941 bis zur Vertreibung 1946 über unterschiedliche Haltungen und Gefühle innerhalb einer ungarndeutschen Familie, sowie über Erinnerungen an die Ankunft in Deutschland. Aus dieser Produktion sah das Publikum einen Ausschnitt, der von Paula Donner, Melissa Hermann, Dezső Horgász, Eszter Sipos und Katalin Lotz, Schauspielerinnen und Schauspieler der DBU, sowie Henrik Heil auf der Galabühne aufgeführt wird.

Flora Tillmann und Dorina Gász verbindet die Freude am Singen und der Respekt vor alten Traditionen: Seit 2010 singen die beiden jungen Damen bei verschiedenen kulturellen Veranstaltungen deutsche Volkslieder im zweistimmigen Gesang. Beide sind auch in anderen Bereichen der ungarndeutschen Kulturpflege aktiv: Sie sind Mitglieder der Wemender Volkstanzgruppe und Flora musiziert auch in der Wemender Blaskapelle.

Begleitet von Josef Emmert trugen sie die folgenden Volkslieder vor:

„An der Quelle saß der Knabe”

„Kein Feuer, keine Kohle”

„Sollt‘ ich denn mein jung, frisch Leben”

„Dass der Wald so dunkel ist”

„Mein Vater war ein Wandersmann”

Die Ungarndeutsche Tanzgruppe von Kier besteht seit 27 Jahren, und viele Mitglieder traten in den ersten Jahren noch als Kinder der Gruppe bei. Die kontinuierliche Dokumentation und Archivierung alter örtlicher Bräuche gewinnt in der Arbeit der Tanzgruppe zunehmend an Bedeutung, und obwohl Tänze zu einem bestimmten Volksbrauch selten als eigenständiges Stück aufgeführt werden, fließen auch traditionelle Elemente – lokale, aber auch aus anderen Teilen Ungarns – in die Choreografien ein. Die Tänzerinnen und Tänzer legen großen Wert auf authentische Volkstrachten. 

Die auf der Gala vorgetragene Choreografie ist eine Komposition des Ensembleleiters Emil Hermann, und trägt den Titel „Schönes Erbe“. Für die musikalische Begleitung sorgte die Roger Schilling Kapelle unter der Leitung von Josef Fricz.

Vor und nach der Gala, sowie in der Pause wurden die Gäste von der Haraster Dorfmusik im Foyer unterhalten. Das Ensemble wurde 2007 von Studenten der Liszt-Ferenc-Universität, von Berufs- und Amateurmusikern gegründet, um die Tanzgruppen von Harast auf hohem Niveau musikalisch begleiten zu können. Mit der Erweiterung des Musikensembles wurde eine Blaskapelle gegründet, die der ungarndeutschen Blasmusik internationale Anerkennung verschafft hat. Die Blaskapelle wird von Andreas Zwick geleitet und von Sándor Kaszás dirigiert.

Weitere Bilder der Landesgala

Fotos: Miklós Bölcskey

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