„HEUTE WIRD ES KEINEN EINZIGEN GEBEN, DER DAS NICHT SCHÖN MACHT!“

Landesfinale des ungarndeutschen Rezitationswettbewerbs nach zweijähriger Pause wieder ausgetragen

Die Schülerinnen und Schüler, die die Halbfinalen  des landesweiten ungarndeutschen Rezitationswettbewerbs für Schülerinnen und Schüler der Klassen 1-12 gewonnen haben, trafen sich an einem neuen Veranstaltungsort, dem Budapester Campus der Katholischen Vilmos-Apor-Hochschule. Das Treffen wurde nach einer längeren, pandemiebedingten Pause auch diesmal von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) organisiert. Am 27. Mai traten rund 200 Kinder und Jugendliche aus Grund- und Mittelschulen in 11 Kategorien gegeneinander an.  

Die Eröffnungszeremonie des Wettbewerbs fand im beeindruckenden Auditorium der Hochschule statt. Im Namen der gastgebenden Einrichtung begrüßte Dozentin Judit Bárkányi die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich, ihre Begleitpersonen aber über einen Beamer, um den örtlichen Corona-Vorschriften Rechnung zu tragen. Anschließend ergriff Ibolya Hock-Englender, die Vorsitzende der LdU, das Wort und betonte, es sei etwas ganz Besonderes, dass Rezitatoren aus ganz Ungarn dabei seien: „Ihr seid insgesamt an die 200 Schülerinnen und Schüler. Und um die Größe und Bedeutung der Veranstaltung zu zeigen: Wir haben auch 32 Juroren, die euch heute zu- und anhören werden. Es gibt zahlreiche Kategorien in Hochdeutsch und Mundart in den verschiedenen Jahrgängen von Klasse 1 bis 12. Die Kleinsten sind wahrscheinlich die, die am meisten Lampenfieber haben, besonders diejenigen, die das erste Mal dabei sind. Ich möchte euch alle loben! Ein Dankeschön an eure Lehrer und Eltern, die euch hierher begleitet haben, und die sicherlich immer hinter euch stehen – nicht nur bei solchen Wettbewerben, sondern auch im Alltag. Heute wird es keinen einzigen geben, der das nicht schön macht!“

„Ziel des Wettbewerbs ist es, in jeder Kategorie die Schüler zu finden, die deutsche Gedichte oder Prosa am überzeugendsten vortragen können – dies gilt sowohl für Hochdeutsch als auch für unsere eigentliche Muttersprache, die deutschen Mundarten“, unterstrich Monika Ambach, Direktorin des Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrums und Bibliothek (Zentrum), die die Veranstaltung moderierte.

Vor jeweils einer dreiköpfigen Jury trugen die Teilnehmer die Gedichte und Prosatexte vor, die sie bereits in ihrer Schule und dann in den regionalen Qualifikationsrunden rezitiert hatten. Das Spektrum der vorgetragenen Werke war wieder sehr breit und altersgerecht: Neben moderner deutschsprachiger Lyrik und Prosa waren auch in diesem Jahr Werke einiger ungarndeutscher Schriftsteller und Dichter gefragt. Die Teilnehmer in der Kategorie Mundart trugen typischerweise lustige oder lehrreiche, überlieferte Dorfgeschichten oder eigene, im Dialekt verfasste, vom Alltag inspirierte Texte vor. Die farbenfrohen Trachten, in denen bestimmte Mundartstücke vorgetragen wurden, waren wieder einmal ein echter Augenschmaus.

Spannende Begleitprogramme sorgten dafür, dass die Stunden des Wartens nicht langweilig wurden: Jeder konnte das LdU-Brettspiel „Der Weg“ ausprobieren, der Verein für Ungarndeutsche Kinder (VUK) bot spannende Aktivitäten an, Filme des ungarndeutschen Wettbewerbs „Abgedreht!“ wurden im Auditorium gezeigt und Dichterin Christina Arnold signierte ihr Kindergedichtbuch.

Der Wettbewerb endete mit der Bewertung durch die Jury und der mit Spannung erwarteten Preisverleihung, bei der die Gewinner jeder Kategorie ihre preisgekrönten Produktionen vor dem breiten Publikum aufführen konnten.

Die besten Beiträge wurden mit wertvollen Buchpreisen und Büchergutscheinen prämiert, die Erstplatzierten in den Mundart-Kategorien der Klassenstufen 7-12 bekamen zudem die Möglichkeit, an einer Baden-Württemberg-Reise teilzunehmen, die die Landesselbstverwaltung für den Herbst dieses Jahres zu organisieren plant.

Der Ungarndeutsche Rezitationswettbewerb wurde von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen über den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter, das Goethe-Institut in Budapest, der Katholischen Apor-Vilmos-Hochschule und das Ungarndeutsche Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek gefördert.

 

Ergebnisse des Landesfinales

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